WASSER TRINKEN IM ALTER
Wer kennt das nicht von der eigenen Familie oder Bekannten, in denen die Generation der Großeltern zu wenig trinkt und unter Mangelerscheinungen leidet? Laut einer Studie über die physiologischen Folgen von Dehydration können schon Flüssigkeitsverluste von nur zwei Prozent bereits erhebliche körperliche und geistige Defizite hervorrufen, die die Lebensqualität einschränkt. So werden Muskeln und Gehirnzellen mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, wenn weniger stilles Wasser oder Sprudelwasser zu sich genommen wird. Durch diesen Flüssigkeitsmangel können Symptome wie Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwindel, Gewichtsverlust und Kopfschmerzen auftreten und das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigen. Das Gesundheitsamt Bremen weist auf die Gefahr hin, dass das Durstgefühl mit den Jahren erheblich abnimmt und die Älteren deswegen gar nicht das Bedürfnis haben, mehr Wasser zu trinken. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse trinkt nur jeder Zweite seinen Bedürfnissen entsprechend genug Wasser.
Neben den biologischen Ursachen spielen Erziehung und kulturell-historischer Hintergrund der Nachkriegsgeneration natürlich auch eine entscheidende Rolle. Wasserspender gab es noch nicht und viele Wasserwerke mussten wieder aufgebaut werden, wie die Stadtwerke Bamberg und Nürnberg in ihrer Entstehungsgeschichte beschreiben. So wurde Sparsamkeit geübt, die sich auch beim Wasser trinken zeigt.
Genau dieses Denkmuster gilt es zu durchbrechen, um auch im Alter das Leben in vollen Zügen genießen zu können. Die Techniker Krankenkasse stellt fest, dass 1,5 Liter pro Tag die obligatorische Menge ist, die durch Getränke aufgenommen werden sollte. Sie können als Familienmitglieder mit einigen Tricks dabei helfen, Ihre liebe Verwandtschaft zum Wasser trinken zu animieren. Sie können zum Beispiel einen Wasserspender für Zuhause kaufen und eine bestimmte Anzahl von Gläsern daneben stellen, damit die Herrschaften daran erinnert werden, zu trinken. Wenn Sie den Wasserspender an strategisch günstigen Orten platzieren, hilft das Ihren Angehörigen bei der täglichen Einnahme. Obwohl stilles Wasser oder Wasser mit Kohlensäure die besten Optionen sind, fördert es auch die Bereitschaft zur Flüssigkeitsaufnahme, wenn zwischendurch Variationen mit Saft oder Tee angeboten werden. Sehr hilfreich können Trinkrituale sein, die zu bestimmten Zeiten durchgeführt werden. Egal ob zwischen den Mahlzeiten, davor oder danach, sobald es zur Routine wird, werden die älteren Familienmitglieder automatisch zum Glas Wasser greifen.
Wenn Sie Ihre lieben Verwandten bei der Flüssigkeitsaufnahme unterstützen wollen, können Wasserspender ein erster guter Schritt in die richtige Richtung sein. Dabei gibt es die Möglichkeiten, Wasserspender zu mieten oder zu kaufen. Und wer weiß, vielleicht übernehmen Sie gleich selbst die Trinkrituale und Tricks, um gesund in die Zukunft zu blicken, zum Beispiel mit einem Wasserspender für Ihr Büro. So animieren Sie und Ihre Kollegen sich gegenseitig zum Trinken.
Quellen: Sawka, M.: Physiological consequences of hypohydration: exercise performance and thermoregulation. Med. Sci. Sports Exerc. 24: 657-670 (1992) www.gesundheitsamt.bremen.de/fluessigkeitsmangel_im_alter-7978 www.tk.de/techniker/gesund-leben/ernaehrung/trinken/wie-viel-wasser-soll-man-taeglich-trinken-2004796