MENSCH UND WASSER
Der Mensch besteht zu rund 70 Prozent aus Wasser. Als unsere Vorfahren die Urozeane verließen, nahmen sie in ihrem Körper das Milieu der gewohnten Umgebung mit an Land – einschließlich aller Mineralstoffe und pH-Wert.
Bis heute sind wir auf eine Zufuhr von zwei bis drei Litern Flüssigkeit pro Tag angewiesen. Das liegt daran, dass wir diese Menge mit Schweiß und vor allem Urin täglich verlieren und den Verlust ausgleichen müssen.
Eine ausreichende Wasserversorgung ist wichtig, denn nur so lässt sich unser internes Milieu aufrechterhalten. Alle Stoffwechselvorgänge können nur ablaufen, wenn mit Flüssigkeits- und Mineralhaushalt, pH-Wert und so weiter alles in Ordnung ist. Daher wird ein Flüssigkeitsverlust nach drei Tagen ohne Wasser gesundheitlich kritisch.
Viel trinken, aber was?
Mit der reinen Flüssigkeit ist es oft nicht getan. Heutzutage liegt Wasser wieder im Trend, was noch vor nicht allzu langer Zeit zugunsten von Bier, Wein, Saft und Cola viele Jahre nicht der Fall war. Alle diese Getränke sind grundsätzlich in Ordnung, solange man es damit nicht übertreibt – einmal natürlich wegen des Alkohols, zum anderen wegen der nicht zu unterschätzenden Kalorien, die in Softdrinks und nicht zuletzt auch in den gesunden Fruchtsäften lauern.
Daher ist reines Wasser ohne irgendwelche Zusätze immer eine gute Wahl, mit der man nichts falsch machen kann. Mit null Kalorien und einigen wichtigen Mineralstoffen versorgt es den Körper mit dem, was er am dringendsten braucht: Wasser.
Viele Mineralstoffe werden gerne überschätzt – mit der Nahrung nehmen wir in der Regel wesentlich größere Mengen zu uns als das mit Getränken möglich wäre. Trotzdem sollte man auf ein ausgewogenes Verhältnis von Natrium, Calcium und Magnesium achten. Vor allem zu viel Natrium in Form von Natriumchlorid oder Kochsalz sollte man im Mineralwasser meiden, um damit dem Blutdruck nicht zu schaden.
Leitungswasser trinken – ist das in Ordnung?
Gegen das Trinken von Leitungswasser spricht bei uns in Deutschland nichts – sei es als pures Leitungswasser, aufgesprudelt oder als Tee gekocht. Wasser aus dem Hahn ist das bestüberwachte Lebensmittel überhaupt. Dafür sorgt die deutsche Trinkwasserverordnung, die unsere Wasserqualität mit strengen Vorgaben und Kontrollen sicherstellt. Daher gilt deutsches Trinkwasser als eines der besten der Welt.
Sie sollten jedoch beachten, dass die Sorgfaltspflicht der Wasserversorger an der Wasseruhr endet. Was sich dahinter im hauseigenen Rohrleitungssystem abspielt, liegt in der Verantwortlichkeit des Hausbesitzers. Falls Sie der Hausinstallation misstrauen, empfiehlt es sich, das Wasser von einem Labor testen zu lassen.
Quellen, Links und weiterführende Literatur - Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Verordnung über natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser (Mineral- und Tafelwasserverordnung)